Habachtal - Hohe Tauern -   Neue Thüringer Hütte mit Larmkogel 3022 m


Es ist wirklich schön im Berchtesgadener Land und im Chiemgau, dennoch muss man auch mal wo anders hin, weil es dort auch so schön ist. Zum Beispiel im Pinzgau!  Dorthin fuhr die Freilassinger Wanderleiterin Ilse Fegg, um eine Tour im Nationalpark Hohe Tauern zu unternehmen.

 

Die Fahrt geht über Unken, Lofer, Saalfelden, an Zell am See vorbei und in Mittersill Richtung Krimml / Gerlospass. Einige Kilometer nach der Abzweigung ins Hollersbachtal biegt man ins gut beschilderte Habachtal ab. Nach ca. 1 Kilometer durch Wohnbebauung gelangt man an einen großen Parkplatz mit einer Informationsstelle vom Nationalpark. Diese ist in der Hauptsaison besetzt und verschenkt oder verkauft Kartenmaterial und Sonstiges. Der Parkplatz kostet 3,-- € pro Tag.

 

Hier beginnt der Anstieg, der sogenannte Smaragdweg, der bis zur Moar-Alm auf 1410 m schon ca. 550 Höhenmeter bei 8 Kilometern abverlangt. Bis dort kann man auch auf der Fahrstraße radeln oder zum unweit unterhalb gelegenen Almgasthof Alpenrose auf 1400 m  mit dem Bus hinfahren.
Die Abfahrtzeiten findet man im Internet.

 

Beim Almgasthof Alpenrose hatte 2002 eine Mure viel smaragdhaltiges Geröll nahe des Gasthofes zu Tal gebracht und seither tummeln sich hier Alt und Jung, um nach den begehrten Kristallen zu suchen.

 

Nun kann man schon bis zum Talschluss auf die Reste, der einst sicher imposanten Gletscher schauen. Alle paar Meter rauscht von links und rechts ein Wasserfall herunter – in abwechslungsreichen Facetten, Fallhöhen, Breiten und Lautstärken, am spektakulärsten davon der große Habachfall. Nach einer knappen Stunde (und 300 Höhenmetern) teilt sich der Weg zur Neuen Thüringer Hütte. Links geht man steil den Noitroi-Steig in ca. 1 ½  Stunden und geradeaus nimmt man den etwas längeren und flacheren Anstieg, der durch seinen Blick auf die Wasserfälle und die Gletscher besticht. Nach insgesamt fünf Geh-Stunden erreicht man die gut geführte, geräumige Hütte auf 2212 Meter.  Es empfiehlt sich ein Zimmer und kein Lager zu reservieren.

 

Den Weg zum Larmkogel (3022 m) kann man als relativ unschwierig bezeichnen. Nun, ein gewisses Maß an Trittfestigkeit ist trotzdem nötig. Nur die allerletzten 15 Höhenmeter sind ausgesetzt und führen an einer Seilversicherung hinauf.
In dieser Gegend wohnen sehr viele Murmeltiere. So ist es sehr wahrscheinlich einigen dieser possierlichen Bergbewohner zu begegnen. Auch Rinder und Schafe trifft man zuhauf. Der Weg ist von guter Beschaffenheit und überwiegend unsteil angelegt. Eine prächtige Aussicht bis zum Großvenediger belohnt für die 2 Stunden Aufstiegs-Mühen ungemein.
Der Abstiegsweg folgt dem Aufstiegsweg bis zur Hütte. Hier kann man wieder zwischen den zwei Varianten wählen, bis sich kurz vor dem Habach der Kreis schließt.
Achtung: Der Abschied aus diesem fabelhaften Tal wird sicher schwerfallen!

 

Bitte überschätzen Sie sich nicht, tragen gutes Schuhwerk und wetterangepasste Kleidung. Auf der Hütte ist ein Hüttenschlafsack erforderlich. Auch ein Erste-Hilfe-Paket sollte im Rucksack nicht fehlen.