Fuderheubergsattel


Ich bin gerne am Fuderheuberg, dessen Wege von der DAV-Sektion Freilassing betreut werden, unterwegs. Dabei habe ich einige unmarkierte Steigerl entdeckt. Eines davon will ich hier beschreiben:

Ausgangspunkt ist der kleine Parkplatz in Piding Staufenbrücke, kurz vor der Saalach hinter der Kapelle. Zunächst folgt man den gelben Schildern die zuverlässig den Weg zum Fuderheuberg und zum Hochstaufen weisen. Diesen geht man nach im Zick-Zack hinauf und genießt immer wieder die schönen Ausblicke. Aber Achtung! Der Steig ist auch hier schon manchmal sehr schmal und einige ausgesetzte, wenn auch versicherte Stellen erfordern zusätzlich hohe Aufmerksamkeit. Nach 1 ½ bis 2 Stunden erreicht man die erste Schulter. Ein ebener Gratweg verläuft ca. 100 Meter oberhalb eines Zaunes entlang. Dieser Platz drängt sich für eine Pause geradezu auf.

Sobald es wieder bergauf geht (geradeaus führt der Weg zum Gipfel weiter) steht links eine Holzleiter auf der man sicher den Zaun übersteigen kann. Nun geht man, sich links haltend, bergab am Zaun entlang. Nach ca. 20 Minuten trifft man auf einen kreuzenden Weg. Nun wendet man sich nach rechts. Ein späterer rechter Abzweiger wird ignoriert. Nach weiteren guten 10 Minuten stößt man auf eine weitere Kreuzung mit einigen bemoosten Baumstämmen. Hier ist ein Pfeil nach links aufgesprayt. Natürlich kann man auch nach links gehen. Man kommt dann nach einiger Zeit wieder auf den Aufstiegsweg. Wir gehen allerdings nach rechts. Und nun wird es ein bisschen abenteuerlicher. Der Steig wird richtig schmal, man muss auch mal kurz durch niedriges Gestrüpp und teilweise ist es ordentlich steil. Immer wieder kann man den schönen Ausblick auf den Reichenhaller Talkessel und die umliegende Bergwelt genießen. Im letzten Drittel des Abstiegs stößt man auf einige sehr ausgesetzte Stellen, die jedoch sehr gut seilversichert sind. Direkt am Campingplatz kommt man wieder auf die Straße. Gegenüber eines Baumes mit dem Schild „Schranke in 50 Metern“.  Um den Kreis zu schließen muss man auf dieser Straße wieder vor zum Parkplatz marschieren. Natürlich kann man auch am Campingplatz an der Fußgängerbrücke parken und von dort aus starten. Ein Marterl am Weg zum Campingplatz erinnert an einen tragischen Bergunfall, bei dem im Mai 2016 eine 30-jährige Frau und ihr Hund auf dieser Seite des Berges zu tode kamen.

 

Es ist eine interessante, schöne Tour in absoluter Heimatnähe. Jedoch ist zu beachten, dass der Fuderheuberg insgesamt absolute Schwindelfreiheit und Trittsicherheit fordert. Nasses Wetter ist nicht geeignet, weil das viele Buchenlaub sonst zu rutschig wird, im Hochsommer ist das Gras sehr hoch (Zeckengefahr). Die ideale Zeit für diese Wanderung ist der Herbst und der Frühling.

Höhendifferenz: ca. 650     Gehzeit insgesamt ohne Pausen ca. 3,5 – 4 Stunden (je nach gewählten Abstieg)